Waldbrand in Sebnitz und dem Kirnitzschtal?

Rückblick auf den Ausbildungstag der Feuerwehr Sebnitz am 15.09.2018

Feuerwehr

104 Kameradinnen und Kameraden, 19 Fahrzeuge, 3 Ausbildungsstationen und ca. 1.000 Stunden Ausbildungszeit das sind die Eckdaten des Ausbildungstages der Freiwilligen Feuerwehr Sebnitz mit allen acht Ortswehren des vergangenen Sonnabend.

Der jährliche Ausbildungstag der Feuerwehr Sebnitz gehört nunmehr  schon zum  festen Bestandteil des Jahresplanes. Am 15.09.2018 war es wieder soweit. Ein umfangreiches Ausbildungsprogramm an drei Stationen im Gemeindegebiet wurde organisiert. 

Schwerpunkt des Ausbildungstages war die Waldbrandbekämpfung und deren verschiedenste Möglichkeiten. 

Die erste Station im Sebnitzer Wald an der „Finsterwinkelhütte“ hatte als Ausbildungsinhalt eine stabile Wasserversorgung mit Tanklöschfahrzeugen sicherzustellen. Dabei wurden die deutschen Feuerwehrleute von Ihren tschechischen Kollegen aus Hrensko und Dolni Poustevna mit Tanklöschfahrzeugen unterstützt. Vorteil dieser Tanker ist das große Fassungsvermögen der Fahrzeuge, welches bei 4.000 bzw. 8.000 Liter liegt.

Aufgabe war es im sogenannten Pendelverkehr ein 5.000 Liter Wasserbecken zu füllen. Aus diesem Becken wurde das Wasser über Feuerlöschkreiselpumpen an die Einsatzstelle/ den Brandherd weitergefördert. Dort angekommen konnte über drei Strahlrohre das Wasser zur Brandbekämpfung genutzt werden.  Wichtiges Ziel an dieser Übungsstation war die Einteilung des Wassers zur kontinuierlichen Brandbekämpfung und der Test neuer Waldbrandhacken. Unterstützt wurde diese Station von einem Neustädter Fahrzeug mit Sonderlöschmittel wie z. B. Schaumbildner welche im Waldbrandeinsatz häufig zum Einsatz kommt. 













An Station zwei, welche sich im Kirnitzschtal an der Buschmühle befand, galt es einen Waldbrand im schwierigen Gelände speziell auf einem Felsmassiv in der Sächsischen Schweiz zu bekämpfen. Mit Unterstützung der Sebnitzer Bergwacht, welche uns die Möglichkeiten der Eigensicherung in solch schwierigen Gelände zeigte war die Aufgabe Wasser auf das Felsmassiv zu transportieren. Neben der körperlich anstrengendsten Methode dieses in so genannten Buckelspritzen zu transportieren, wurde auf die Wasserförderung mittels D-Schläuchen gesetzt. Dabei wurde ein mobiles  2.000 Liter Becken auf einen zugänglichen Felsvorsprung gebracht und mit Wasser aus der Kirnitzsch befüllt. Aus diesem konnte mittels der kleinsten Schläuche bei der Feuerwehr (D-Schläuche) das Wasser an den simulierten Brandherd auf dem Felsmassiv gefördert und dort der Waldbrand bekämpft werden. Vorteil dieses Systems ist das geringe Gewicht der Ausrüstung sowie ein effizientes Löschen mittels D-Strahlrohren.









 

Die dritte Station befand sich an der Felsenmühle im Kirnitzschtal.

Aufgabe für die Kameradinnen und Kameraden war hier die Waldbrandbekämpfung im abgelegenen Gelände. Die Wasserentnahme erfolgte aus der „Kirnitzsch“ und wurde durch einen Unterführung unter der Straße durchgeleitet. Weiter ging es im anspruchsvollen Gelände mit der Verlegung von Schläuchen bis zum Brandherd. Dabei wurden die Einsatzkräfte durch die „Waldbrandraupe“ unterstützt. Auf dieser können Container mit ca. 400m Schlauch transportiert und der Schlauch endlos verlegt werden. An dieser Einsatzstelle war es Notwendig die ca. 400 Meter Förderstrecke mit einer Verstärkerpumpe nach ca. 220 Metern zu versehen. Auch diese Pumpen (TS8/8) können mit der Waldbrandraupe ins Gelände bewegt werden.













 

Das ganze Ausbildungsgeschehen des Tages mit den Stationswechseln wurde vom Einsatzleitwagen der Feuerwehr Sebnitz welcher am Gerätehaus Ottendorf stand koordiniert.

Neben dem Hauptthema „Waldbrand“ konnte auch die Funkausbildung, die Maschinistenausbildung sowie die Führungsausbildung an diesem Tag gefestigt werden.

Ein Dankeschön allen Kameradinnen und Kameraden für die Beteiligung, allen Helfern und Organisatoren sowie den Feuerwehren aus Hrensko, Dolini Poustevna und Neustadt für die Unterstützung.