Region will Bahnverkehr auch nach 2019 sicherstellen

„Einigkeit macht stark“ heißt ein viel verwendetes Sprichwort. Sollte das zutreffen gibt es keine Sorge um den künftigen Bahnverkehr auf der SB 71 auch nach 2019.

Zug Hand

Denn solange, so ein Vertreter des  Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), ist die Eisenbahnverbindung zwischen Sebnitz/Neustadt und Pirna absolut durchfinanziert und sicher!

Um auch danach keine unliebsamen Überraschungen zu erleben trafen sich am 23.03.2016 auf Initiative des Sebnitzer Oberbürgermeisters Mike Ruckh die Bürger-meister aller Anrainerkommunen am Sächsische-Schweiz-Ring von Bad Schandau bis Pirna, MdL Jens Michel, Vertreter der Deutschen und Tschechischen Bahn, die Beige-ordnete Frau Kati Hille des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Vertreter des Kreises Usti nad Labem sowie Vertreter der Tourismusbranche, des VVO, IG Kohlmühle, des Kinder- und Erholungszentrums Sebnitz sowie interessierte sachkundige Bürger. Dabei wurde deutlich, dass alle Beteiligten auch künftig auf ein attraktives SPNV-Angebot in der Region als festen Bestandteil setzen. Insgesamt 1.200 Fahrgäste auf der  Strecke sind gut und sollten als Argument pro Bahnver-kehr ernst genommen werden. Stolpens  Bürgermeister Uwe Steglich wörtlich: „Die Region erwartet angesichts der  Fahrgastzahlen eine gewisse Verlässlichkeit seitens der Politik.“

Das Interesse an der Strecke soll aber noch erhöht werden. Chancen bestehen bei einer noch aktiveren Vermarktung und Vernetzung der touristischen Angebote. Großereignisse wie der Deutsche Wandertag kommen da wie gerufen.

Hintergrund der  augenblicklichen  Diskussion ist eine mögliche Kürzung der finanziellen Zuschüsse des Bundes an den  Freistaat Sachsen für den ÖPNV. Die Bürgerinnen und Bürger der Region sollen über eine Unterschriftenaktion an den Sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig die  Wichtigkeit der Bahnverbindung zum Ausdruck bringen, um ihm bei den anstehenden Verhandlungen den Rücken zu stärken“ sagte Petra Kaden von der IG Kohlmühle. Das wird jetzt auf den Weg gebracht.

In einem zweiten Tagesordnungspunkt wurde die bisher erfreuliche Situation auf der neuen grenzüberschreitenden Bahnlinie U 28 Bad Schandau – Sebnitz – Rumburk erörtert. „Die  Fahrgastzahlen gehen in die richtige  Richtung, aber wir haben noch Potential“ so Holger Dehnert vom VVO. Erfreut nahm man zur Kenntnis, dass auf tschechischer Seite die Verbindung Mikulasovice – Krasna Lipa öfter als bisher auch unter der Woche zu bedienen im Gespräch ist. Allerdings frühestens ab 2017.

Die nächste Beratung soll voraussichtlich noch vor den Sommerferien stattfinden.  Dort sollen neben der aktuellen Entwicklung um die SB 71 ebenfalls die Chancen einer Verlängerung der U28 Richtung Zittau ausgelotet werden.

Unterschriftenaktion
für den Erhalt der Bahnstrecke Pirna – Stolpen – Neustadt – Sebnitz
„Mehr finanzielle Mittel für die Schiene in Sachsen“

Ab April 2016 kann jeder mit seiner Unterschrift für den Erhalt der Bahnstrecke Pirna – Stolpen – Neustadt – Sebnitz kämpfen. Bereits im Jahr 2010 wurde mit einer Unter-schriftenaktion „Hände weg vom Sächsische-Schweiz-Ring“  die Wichtigkeit des Zugver-kehrs auf dem Sächsische-Schweiz-Ring unterstrichen. Beteiligen Sie sich mit Ihrer Unterschrift an der neuen Aktion „Mehr finanzielle Mittel für die Schiene in Sachsen“. Unterschriftenlisten liegen u.a. im Rathaus (Foyer), in der Hirsch-, Marien- und Rosenapotheke, dem Bahnhof, den Schulen, den Touristinforma-tionen, dem KräuterVital-Bad und im SoliVital.