315.000 Euro für Teil-Abriss der Sebnitzer „Kunstblume“

Dr. Michael Wilhelm: „Wir schaffen lebens- und liebenswertere Städte“. Sachsen unterstützt die Stadt Sebnitz beim Abriss des ehemaligen Kunstblumenwerkes an der Weberstraße mit 315.000 Euro.

Weberstraße 2 4 Hinterhaus

 Die Mittel stammen aus dem Programm zur Brachflächenrevitalisierung. Innenstaatssekretär Dr. Michael Wilhelm übergab dem Oberbürgermeister heute in Sebnitz einen entsprechenden Fördermittelbescheid.

Staatssekretär Wilhelm betonte während der Übergabe: „Mit dem Wandel in der Industrie ändern sich vielerorts auch die städtebaulichen Bedingungen. Wir unterstützen die Kommunen bei den damit verbundenen Herausforderungen und schaffen so noch lebens- und liebenswertere Stadtquartiere.“ In dem historischen Werkskomplex an der Weberstraße wird lediglich ein Teil der Gebäude abgerissen. Mittelfristig soll die entstandene Brachfläche wieder bebaut werden. Geplant ist die Errichtung eines Alten- und Pflegezentrums. Mit MdL Jens Michel hatte Oberbürgermeister Ruckh einen wichtigen Fürsprecher an seiner Seite.

Oberbürgermeister Ruckh, der das Projekt seit drei Jahren akribisch vorantreibt, setzt dabei auf vier Aspekte:

  1. Verbesserung des städtischen Erscheinungsbildes

  2. Schaffung von dringend benötigten Pflegeplätzen

  3. Entstehen von neuen, krisensicheren Arbeitsplätzen dauerhaft in der Pflege

  4. Bauaufträge für das heimische Handwerk

Hintergrund:

Die Kunstblumenfabrik Klemm an der Weberstraße wurde bereits im Jahr 1880 erbaut. Zu DDR-Zeiten gehörte das Objekt mit Verwaltungs- und Produktionsgebäuden zum VEB Kunstblume Sebnitz. Nach der Wende wurde es zeitweise als Bildungsstätte genutzt, anschließend stand es jahrelang leer und verfiel. Die Stadt Sebnitz erwarb den Komplex im Jahr 2015.