Es ist sehr wahrscheinlich, dass der unbefestigte Übergang an der Nixdorfer Straße nach Tschechien dafür genutzt worden ist. An diesem Forst-, Rad- und Wanderweg war die Grenze bisher mit Pollern und großen Findlingssteinen gesichert, die aber durch die Täter zerstört bzw. beseitigt wurden.
Nicht nur in Hinterhermsdorf und Saupsdorf sorgt das verständlicherweise für große Aufregung, auch eine entsprechende Anfrage eines Sebnitzer Bürgers wurde in der letzten Stadtratssitzung dazu gestellt.
„Grenzsicherung ist rein faktisch nicht unsere Aufgabe, sondern Aufgabe des Bundes. Leider kommen wir da aber nicht so schnell wie erforderlich voran und handeln deswegen selbst.“ so Oberbürgermeister Kretzschmar.
Die Stadt Sebnitz arbeitet bereits an diesem Thema und wird dabei von Sachsenforst, der tschechischen Nationalparkverwaltung und der Polizei unterstützt. Baulich sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
- Reparatur und Verstärkung der Polleranlagen
- Verdichtung der Steinbarriere
- Ablagerung von Holzpoltern, um die Durchfahrt zu erschweren
Auch von tschechischer Seite gibt es Überlegungen, um ggfs. Durchfahrtsbarrieren zu errichten. Dazu steht die Stadt Sebnitz in engem Kontakt mit der tschechischen Nationalparkverwaltung und dem Bürgermeister von Nixdorf.
Des Weiteren ist die Polizei verstärkt im Einsatz, um die bisherigen Straftaten aufzuklären und neue zu verhindern.
Bei Gesprächen zwischen dem Sebnitzer Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar und dem Sächsischen Innenminister, Armin Schuster, konnte die Situation ausführlich besprochen werden. Herr Schuster hat auch hier seine ausdrückliche Unterstützung zugesagt.
OB Kretzschmar: „Wir werden unsere vorgesehenen Maßnahmen in den nächsten Wochen durchführen. Auch die Polizei wird den Grenzbereich stärker beobachten. Trotzdem müssen die Anwohner in den anliegenden Ortsteilen aufmerksam bleiben. Verdächtige Aktivitäten sowie Hinweise sollten daher unverzüglich an das Polizeirevier Sebnitz gemeldet werden.“