Postmeilensäule auf dem Sebnitzer Markt wird saniert

Im Jahr 2000 wurde die Kopie der Kursächsischen Distanzsäule an ihrem historischen Standort auf dem Marktplatz von Sebnitz errichtet (Original um 1925).

Postmeilensäule Markt

Der Sandsteinobelisk ist mit Wappenstück, Entfernungsinschriften und Posthorn versehen.

Zur Geschichte der Säule ist zu erwähnen, dass man im Jahre 1722 im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen begann. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern.

Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Das genutzte Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem.

Die Postmeilensäule wird nun nach ca. 24 Jahren erstmals restauriert, damit Schrift und Ornamente wieder sicht- und lesbar werden. Diese haben sich witterungsbedingt abgenutzt und sind inzwischen nur noch schlecht bis gar nicht mehr lesbar. Außerdem soll der Sandstein durch eine Reinigung aufgearbeitet werden. Die Restaurierung erfolgt ohne Einschränkungen im Marktbereich durch die Firma Bau und Natursteine Sebnitz Inh. Volker Maaz. Beginn und Dauer sind witterungsabhängig, die Maßnahme soll bis Mitte 2025 abgeschlossen werden.

Die Kosten für die Maßnahme sind mit knapp 10.000 € geplant und werden zu etwa 50% gefördert aus Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts nach der Richtlinie Denkmalförderung des Freistaates Sachsen.

Förderlogo Postmeilensäule