Nach den Hochwasserereignissen 2010 und 2013 und heftigen Unwettern mit Überschwemmungen im Juli 2021 wurde wieder leider vor Augen geführt, dass Hochwasserschutz nicht nur im Stadtgebiet erforderlich ist. Die Stadt Sebnitz brachte sich deshalb danach direkt beim Sächsischen Umweltministerium wieder ins Gespräch.
Bei den noch ausstehenden Hochwasserschutzmaßnahmen gibt es jedoch keine Bewegung von Seiten des Freistaates Sachsen. Es geht u.a. um die Erhöhung von Ufermauern des Sebnitzbaches im Stadtgebiet aber auch um die Errichtung von Rückhaltebecken, die auch grenzübergreifend in Tschechien geplant sind.
Leider bekam die Stadt Sebnitz jetzt eine Information der Landestalsperrenverwaltung (LTV), dass vorerst keine Maßnahmen seitens des Freistaates Sachsen geplant sind. Bereits 2019 stellte die LTV im Sebnitzer Stadtrat die Ergebnisse einer grenzüberschreitenden Hochwasserstudie mit Tschechien vor, machte aber gleichzeitig klar, dass es noch Jahre dauern wird, bis es hier sichtbare Baumaßnahmen gibt. Allein das Genehmigungsverfahren wird nicht vor 2027 beginnen.
Auch wenn es in den vergangenen Jahren entlang der Sebnitz schon einige Maßnahmen zum Hochwasserschutz gegeben hat, gelten diese Arbeiten jedoch alle noch als Schadensbeseitigung, nicht als neue vorbeugende Schutzmaßnahmen.
Die Stadt Sebnitz wird sich gemeinsam mit der Nachbarstadt Dolni Poustevna dafür einsetzen, Aktivitäten für den Hochwasserschutz voranzutreiben.
„Dazu wird es viele Gespräche geben müssen, aber wir werden diesen langen Weg gehen und hoffen auf einen früheren als in Aussicht gestellten umsetzbaren Maßnahmenkatalog“ so Amtschef Kretzschmar.
Hochwasser auf dem Sebnitzer Markt – das will keiner mehr erleben!