Partnerschaft für Demokratie in Sebnitz, Bad Schandau und Hohnstein
Bis 2024 bekommt Sebnitz zusammen mit den Kommunen Bad Schandau und Hohnstein Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, um damit eine sogenannte lokale Partnerschaft für Demokratie aufzubauen. Das große Ziel dieser Partnerschaft ist es, Demokratie und bürgerschaftliche Beteiligung in unserer ländlichen Region zu fördern, Vielfalt zu gestalten und Extremismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen vorzubeugen. Um das zu erreichen, werden zum Beispiel Projekte, die Toleranz, Weltoffenheit, Ehrenamtskultur und Bürgerbeteiligung fördern, finanziell unterstützt.
Gibt es in Ihrem Verein bereits eine Idee für ein Projekt, das Menschen aus der Kommune zusammenbringt, Jugendliche zum Mitmachen animiert oder ein respektvolles Zusammenleben fördert? Die Koordinierungs- und Fachstelle berät Sie gern zu Ihrem Projekt und unterstützt bei der Antragsstellung.
Sie haben Ideen, aber keinen Verein, welcher Sie bei dem Projekt unterstützen kann? Auch dann sucht die Koordinierungs- und Fachstelle gern nach Lösungen mit Ihnen gemeinsam.
Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.
Die Partnerschaft für Demokratie Sebnitz-Bad Schandau- Hohnstein ist eine von über 300 Partnerschaften in Deutschland, die sich für die Verwirklichung dieser Ziele einsetzen. Sie bringt aktive Menschen aus der Zivilgesellschaft mit kommunalen Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie Ziele, die ganz konkret zu unserer regionalen Situation vor Ort passen.
Die Partnerschaft für Demokratie besteht aus:
Federführendes Amt
Die Aufgabe des Federführenden Amts trägt die Stadtverwaltung Sebnitz. Es kümmert sich um die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel sowie die inhaltliche und rechtliche Umsetzung der Partnerschaft für Demokratie. Außerdem ist es die zentrale Anlaufstelle für die Koordinierungs- und Fachstelle.
Koordinierungs- und Fachstelle
Die Koordinierungs- und Fachstelle ist für die Umsetzung der Partnerschaft für Demokratie vor Ort zuständig. Die Aktion Zivilcourage e.V. hat diese Funktion übernommen und koordiniert sowohl die Partnerschaft für Demokratie in ihrer Gesamtheit als auch die Arbeit des Begleitausschusses und des Jugendforums. Außerdem ist sie für die fachlich-inhaltliche Beratung von allen Akteuren und Akteurinnen, die mitmachen wollen, verantwortlich und begleitet die geförderten Projekte.
Begleitausschuss
Nach einer Vorab-Prüfung der Projektanträge durch die Koordinierungs- und Fachstelle gibt der Begleitausschuss als zentrales Gremium, eine Empfehlung ab, welche Projekte durchgeführt werden sollten und kann entsprechend vorhandene Gelder verteilen. Im Begleitausschuss sitzen unter anderem die Bürgermeister der drei Kommunen, der Polizeihauptkommissar der Region sowie zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure. Um die Ziele „Stärkung der Zivilgesellschaft“ und „Steigerung der Jugendbeteiligung“ umzusetzen, muss der Begleitausschuss mehrheitlich aus zivilgesellschaftlichen Akteuren und Akteurinnen bestehen und mindestens 3 Mitglieder müssen unter 27 Jahre alt sein.
Jugendforum
Das Jugendforum regt die Beteiligung von jungen Menschen an demokratischen Prozessen in unserer Region an. Die Jugendlichen leiten und organisieren sich dabei selbst und dürfen ihre eigenen Projektideen mit den Mitteln des Jugendfonds umsetzen.
Aktions- und Initiativfond
Für die Durchführung von Projekten stellt die Partnerschaft für Demokratie den Aktions- und Initiativfond zur Verfügung. Die Gelder können für Projekte beantragt werden, mit denen die Ziele des Bundesprogrammes und der Partnerschaft für Demokratie verwirklicht werden sollen.
Ziele
Die Demokratie ist kein Recht, auf dem man sich ausruhen kann. Unsere Gesellschaft befindet sich in einem ständigen Wandel und ob politisch, sozial oder wirtschaftlich – unsere Demokratie begegnet immer neuen Herausforderungen, gegen die wir sie verteidigen müssen. Um sie zu stärken, möchte sich die Partnerschaft für Demokratie – zusammen mit Vereinen, Bürgern und Bürgerinnen – gegen menschen- und demokratiefeindliche Einstellungen stark machen.
https://www.demokratie-leben.de/das-programm/ueber-demokratie-leben
Die Partnerschaft für Demokratie orientiert sich in erster Linie an den drei zentralen Zielen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“:
Demokratie fördern
Es werden Projekte durchgeführt, die das Verständnis für Demokratie stärken, gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und demokratische Bildung unterstützen. Dabei sind Rechtsstaatlichkeit, Gleichwertigkeit, politische Teilhabe und Schutz der Menschenrechte grundlegende Prinzipien. Vor allem liegt der Fokus darauf, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit der Mitbestimmung und Teilhabe zu geben.
Vielfalt gestalten
Ein weiteres Ziel von „Demokratie leben!“ ist es, Menschen – egal welcher Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung – ein friedliches Leben ohne Diskriminierung zu ermöglichen. In diesem Handlungsfeld werden daher Projekte unterstützt, die sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Mehrfachdiskriminierung einsetzen. Gesellschaftliche Vielfalt soll anerkannt und wertgeschätzt werden.
Extremismus vorbeugen
Sowohl demokratie- und menschenfeindliche Haltungen als auch extremistische und radikale Einstellungen sollen frühzeitig erkannt und unterbrochen werden. Jeglichen Formen von Extremismus soll somit vorgebeugt werden.
Dabei legt die Partnerschaft für Demokratie besonderen Wert darauf:
- das demokratische und öffentliche Engagement unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen zu wecken (Zusammen können wir etwas bewirken!)
- Leute zur Mitgestaltung unserer Region zu ermutigen (Mitmachen statt meckern!)
- Unsere Mitmenschen für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren (Vielfalt schätzen, Vorurteile abbauen)