Borderless Trails
Borderless Trails – Was ist das?
Borderless Trails (Projekttitel bei Interreg: Borderland Trails) ist der offizielle Name des grenzübergreifenden Mountainbike-Streckennetzes, welches in Kooperation zwischen den Gemeinden Sebnitz, Neustadt und Dolni Poustevna sowie den Forstverwaltungen Staatsbetrieb Sachsenforst (D) und Lesy České republiky (CZ) entstehen soll. Die Große Kreisstadt Sebnitz übernimmt dabei als Leadpartner die federführende Rolle in der Umsetzung des Projektes. Das angestrebte Streckennetz wird nach der aktuellen Planung aus insgesamt 15 Single Trails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bestehen und eine Gesamtlänge von etwa 40 Kilometern aufweisen. Dabei werden sowohl Uphill- als auch Downhilltrails zu befahren sein. Für jede Vorliebe und Erfahrungsstufe ist etwas dabei.
Mithilfe der weitestgehend natürlich angelegten, maximal einen Meter breiten Trails wird es möglich sein, spannende und zugleich naturnahe Eindrücke aus dem Waldgebiet rund um den Gerstenberg auf deutscher Seite und natürlich auch auf tschechischer Seite zu erfahren.
Aktueller Plan der Streckenverläufe auf deutscher und tschechischer Seite
Der Name „Borderless Trails“ (zu Deutsch: „Grenzenlose Pfade“) ist eine Abwandlung des vorherigen Arbeitstitels „Borderland Trails“. Der neue Name steht für grenzenlose Möglichkeiten und Spaß in zweierlei Hinsicht und hat zugleich einen mehrsprachigen Charakter. In dem Namen findet sich auch das tschechische Wort „les“, zu Deutsch „Wald“ wieder, durch welches das einmalige Naturerlebnis zusätzlich unterstrichen wird.
Die Anfänge
Der Traum von einem neuen grenzübergreifenden Mountainbike-Angebot, welches dem Tourismus in der Grenzregion der Sächsischen Schweiz neues Leben einhaucht, aber auch eine Generierung von neuer Wertschöpfung bringen soll, besteht schon seit 2017. Bereits seit vielen Jahren beschäftigten sich die Projektpartner deswegen gemeinsam mit der Planung und Realisierung des Projektes, von welchem eine überregionale Strahlkraft ausgeht, um touristische Zielgruppen zu mehrtägigen Aufenthalten in der Region einzuladen.
Mithilfe eines „Letter of Intent“ (Absichtserklärung) einigten sich die Projektpartner im Jahre 2022 auf eine Kooperation und bekannten sich zur Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung, Umsetzung und Unterhaltung eines „Forstparks“ als grenzübergreifendes Walderlebnisgebiet mit Mountainbike-Trails. Ebenfalls einigten sich die Partnergemeinden darauf, das angestrebte Projekt in einem Interkommunalen Entwicklungskonzept aus dem Jahre 2022 festzuhalten, damit eine stärkere Vernetzung der Städte erfolgt und die touristischen Dienstleister in unserer Grenzregion unterstützt werden.
Nach intensiver Planung über mehrere Jahre, stellten die Projektpartner Antrag auf Förderung aus den Mitteln des Interreg-Förderprogrammes. Mit der Bestätigung der Förderung durch den Begleitausschuss des Interreg-Förderprogrammes am 21.03.2024 und die Ausstellung des Zuwendungsvertrages am 27.06.2024 hat sich die jahrelange Planung nun bezahlt gemacht.
Erholungswald mit Mountainbike-Trails
In diesem gemeinsamen Projekt steht jedoch nicht der Mountainbike-Sport allein im Vordergrund. Der Wald soll durch verschiedene Angebote zu einem „Walderlebnisgebiet“ umfunktioniert werden. Mit Unterstützung des Staatsbetriebes Sachsenforst wurden bereits erste Vorstellungen konkretisiert. Dabei ist unter anderem die Erstellung eines Themenweges rund um das Thema „Biene und Wald“ in Planung. Weiterhin ist die Rede von einem grenzüberschreitenden Orientierungslauf-Festpostennetz, einem Trekkingweg oder auch von Skilanglaufloipen für den Winter. Ziel ist es, ein umfangreiches Angebot für Groß und Klein zu erschaffen, welches raus in die Natur zum Entdecken einlädt.
Das Projekt hat in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. Es könnte sich mit der Zeit zu einem Vorreiter des Mountainbike-Tourismus in Sachsen und auch in Deutschland entwickeln. Unterstützt wird es daher stark durch das Staatsministerium für Kultur und Tourismus.
Was wird investiert?
Die Gesamtkosten für alle Projektpartner für die Errichtung des Bikeparks beziehen sich auf ca. 3,55 Mio. EUR. Ohne jedwede Förderung wäre dieses Projekt durch die Projektpartner alleine finanziell nicht stemmbar gewesen. Die Realisierung konnte erst durch das Interreg-Förderprogramm der Europäischen Union möglich gemacht werden. Interreg ist ein Bestandteil, welcher im Rahmen der EU-Strukturförderung aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) hervorgeht. Seit mehr als 30 Jahren fördert Interreg neben der transnationalen und interregionalen auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten. Durch die anteilige Förderung von 80 % in Höhe von ca. 2,85 Mio. EUR bleibt den Projektpartnern somit nur noch ein gemeinsamer Eigenanteil von ca. 670 Tsd. EUR.
Wie geht es weiter?
Mit der Ausstellung des Zuwendungsvertrages ist die Förderung verbindlich geworden. Weitere Schritte in der Planung sind nun die Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde, sowie der unteren und oberen Forstbehörde. Bevor endgültig mit der Errichtung der Trails begonnen werden kann, sind noch weitere Genehmigungen und Gestattungen zu beraten und zu erbringen. Zudem wird die Ausschreibung der Bauleistungen vorbereitet, ein Marketingplan aufgestellt und die mögliche Betreibungsform rechtlich betrachtet. Wenn alles nach Plan läuft, kann im Frühjahr 2025 bereits mit dem Trail-Bau begonnen werden.
Unter folgendem Link finden Sie die offizielle Homepage des Projektes: https://www.sn-cz2027.eu/de/projekte/prioritat-3-bildung-lebenslanges-lernen-kultur-und-tourismus/100694738_borderland-trails.