Großprojekt im vorbeugenden Brandschutz gestartet

Sebnitz, Bad Schandau und Hohnstein erhalten Fördermittel von mehr als 500 T Euro

FM Löschwasserzisternen NP

Unter der Rubrik „Schaffung von Löschwasserreservoirs in stark brandgefährdeten und schwer zugänglichen Schutzgebieten“ des Förderprogramms schlossen die Städte Sebnitz, Bad Schandau und Hohnstein im Rahmen der Mehrwert-Initiative »Nachhaltig aus der Krise« des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung, in der sie sich verpflichteten, die Löschwassersituation im Nationalpark Sächsische Schweiz nachhaltig zu verbessern. Hintergrund sind die in den letzten Jahren immer wieder auftretenden Waldbrände mit teils schwerwiegenden Folgen für die Natur und die schützenswerte Landschaft. Nicht zu unterschätzen ist auch die erhöhte Brandlast im Nationalpark, geschuldet dem stetig anhaltenden Waldumbau durch Wettereinflüsse und Borkenkäferbefall.

Aufgrund der besonderen Eigenschaften des Geländes und der schwierigen Verhältnisse bei einem Löscheinsatz im Nationalpark wurde eine besondere Lösch- und Angriffsstrategie entwickelt. Dabei ist der Einsatz von schwerem Gerät nicht in jedem Gebietsbereich möglich.

Der Schlüssel zu einem Löscherfolg ist ein möglichst schneller, zielgerichteter Bodenangriff durch die Freiwilligen Feuerwehren. Dabei stellen lange Anfahrtswege und eine zum Teil schwierige Orientierung im Gelände sowie begrenzte Löschwassermengen vor Ort eine große Herausforderung dar. Die Nutzung von natürlichen Löschwasserreservoirs (Teichen, Flüsse und Seen) ist nur bedingt möglich, da hier sensible Lebensräume innerhalb des Nationalparks stark beansprucht werden.

Aufgrund der vorhandenen Rahmenbedingungen haben sich die Städte Sebnitz, Bad Schandau und Hohnstein mit dem Nationalpark abgestimmt und zu diesem gemeinsamen Projekt bekannt. Ziel ist die Errichtung von insgesamt sieben künstlichen Löschwasserzisternen mit einem Fassungsvolumen von je 25.000 bis max. 100.000 Litern Wasser. Damit trägt das Projekt dauerhaft zum Schutz des Ökosystems bei und schont die natürlichen sensiblen Wasserressourcen im Ereignisfall.

Die Baukosten für die Löschwasserzisternen belaufen sich auf ca. 600 T Euro, welche zu 90 % vom Freistaat Sachsen gefördert werden.

FM Löschwasserzisternen NP

v.l.n.r.: Ronald Kretzschmar (Amtschef der Großen Kreisstadt Sebnitz), Kevin Henker (komm. Leiter Hauptverwaltung Stadtverwaltung Sebnitz), Daniel Brade (Bürgermeister Hohnstein), Ulf Zimmermann (Leiter Nationalparkverwaltung), Karsten Neumann (Kreisbrandmeister), Thomas Kunack (Bürgermeister Bad Schandau)