Am 4. März fand der 107. Faschingsumzug, organisiert vom Sebnitzer Buchbergfasching e.V., statt. Die vielen Zuschauer entlang der Umzugsstrecke konnten sich über insgesamt 25 Bilder und zahlreich närrisches Fußvolk im Umzug freuen.
Traditionell „pünktlich“ 15:00 Uhr startete der Faschingsumzug an der Bergstraße. Einige Reiter, der Fahnenträger, ein erster Wagen waren bereits zu sehen. Gefolgt von der Funkengarde und dem Elferrat, die zu ihrem ersten Stopp direkt vor dem Rathaus einbogen. Doch vom Oberbürgermeister war weit und breit nichts zu sehen, auch kein Stellvertreter, Verwunderung?
Aufmerksame Zuschauer haben den OB dann „gefunden“, mittendrin im Elferrat lief er beim diesjährigen Umzug mit.
Nachdem die Faschingsrede vom Elferrat verlesen, die Amtskette und der Rathausschlüssel zurück an das Rathaus gegeben wurden und der obligatorische Umtrunk stattfand, zog der Umzug, weiter Richtung Markt.
Die Rede:
„Der Elferrat des Sebnitzer Buchbergfaschings grüßt unseren OB mit einem dreifachen Samnz ohja, Samnz ohja, Samnz ohja.
Der Elferrat steht hier bereit – wie alle Narren wissen – zu Ende ist die Faschingszeit und übergibt den Schlüssel.
Der Sorgen und der Nöte viel – wir sollten vieles richten – viel Akten wenden und nicht ruhn und nebenbei noch dichten.
Das größte Fest im ganzen Land ham‘ wir uns selbst erkoren – der Tag der Sachsen steht nun an uns schlackern schon die Ohren.
Gebraucht wird jede freie Hand – die Zeit vereilt geschwinde – mit Wimpelketten fängt man an, die flattern dann im Winde.
Die Anfahrt unser Gästeschar aus überelbschen Lande – für uns noch ein Geheimnis war – wie bringt man es zustande?
Wir hoffen sehr im Rathaus hier versteht man richtig planen, sonst müssen für die Sause hier noch unsere Enkel zahlen.
Ein anders großes Großprojekt – der Stadtrat tats verkünden – sich bis ins Nachbarland hin streckt wo Partner sich wohl finden.
Für Mountainbiker will man hier den Wald am Gerstenberg erschließen. Die Fördergelder wären da, gar reichlich tun sie fließen.
Den Grünen tut das gar nicht weh, viel Schneisen sind zu schlagen, die Vögelein, der Wolf, das Reh (wir hören sie schon klagen) wer’n uns Adé nun sagen.
Auch leert sich manches Marktgeschäft, die Innenstadt wird öde, der Bücherladen ist auch schon weg, das finden alle blöde.
Die Freunde von Insekt und Wiesen, die wern sich tüchtig freuen, Solanlagen tun nicht sprießen auf unsern schönen Hain.
Kein Windrad soll sich bei uns drehn, wir wolln das hier mal sagen, die Heimat, die soll bleiben schön, sonst müssten wir verzagen.
Denn schlimm genug ist schon der Wald, die Stämme kreuz und quer, kein herrlich süßer Aufenthalt, kein Vöglein singet mehr.
Den Schlüssel für das Hohe Haus, den gibt es jetzt zurück. Ihr habt nun Zeit und macht was draus, wir wünschen euch viel Glück.
Fertsch!
Mit einem dreifachen Samnz ohja, Samnz ohja, Samnz ohja.“
SMH – Sebnitzer Mobile Hilfe
Musikalisch begleitet wurde der Umzug von den Sebnitzer und den Sachsenländer Blasmusikanten (Foto) sowie dem Jugendblasorchester
Auch unsere tschechischen Nachbarn waren mit vertreten.
Den Abschluss fand der Umzug, wie jedes Mal, auf dem Sebnitzer Marktplatz, wo die unzähligen Besucher bei tollem Wetter noch ausgelassen feiern konnten. Die kulinarische Versorgung war gesichert, die Moderation auf dem Marktplatz passte hervorragend zu dem ersten großen öffentlichen Fest in diesem Jahr und brachte einen Vorgeschmack auf den Tag der Sachsen vom 05. – 07.09.2025 in Sebnitz.
An dieser Stelle sei allen gedankt: den Organisatoren des Faschingsumzuges sowie den Teilnehmern daran, den Ordnungshütern, den unzähligen Besuchern und den fleißigen TDS-Mitarbeitern, die bereits am Mittwoch früh mit der Säuberung der Straßen und des Marktplatzes begonnen haben.