Auf dem Weg zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO

die Sebnitzer Kunstblumenherstellung als Alleinstellungsmerkmal für Sebnitz

Antrag immaterielles Kulturerbe

Bereits seit mehreren Jahren war eine Antragstellung zur Sebnitzer Kunstblumenproduktion unter dem Titel „Historisches Erbe erhalten/historische Traditionen gestalten. Die Sebnitzer Kunstblumenproduktion und ihr handwerkliches und architektonisches Kulturerbe als Identitätsanker der Stadtentwicklung.“ als immaterielles Kulturerbe geplant, die zum „Tag der Sachsen“, am 06. September 2025 durch Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar an die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch übergeben werden konnte.

Gemeinsam mit dem Freundeskreis der Städtischen Sammlungen Sebnitz e.V. haben die Mitarbeiter der Städtischen Sammlungen, der Deutschen Kunstblume Sebnitz und der Abteilung Stadtmarketing dazu in den vergangenen Monaten umfangreiche Recherchen getätigt, um die Kriterien für das Antragsverfahren als nationale Kulturform zu erfüllen und entsprechend aufbereitet, im nun eingereichten Antrag vorzustellen.

Das immaterielle Kulturerbe umfasst lebendige kulturelle Ausdrucksformen, die Gemeinschaften und Gruppen als Teil ihres kulturellen Erbes verstehen. In Deutschland ist die Anerkennung und Pflege dieser Formen ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung kultureller Vielfalt und gesellschaftlicher Identität.

Im Gegensatz zu materiellen Kulturgütern wie Denkmälern oder Bauwerken steht beim immateriellen Kulturerbe das gelebte Wissen im Mittelpunkt. Es wird von Generation zu Generation weitergegeben, verändert sich dabei stetig und passt sich an neue gesellschaftliche Rahmenbedingungen an. Das immaterielle Kulturerbe stärkt den sozialen Zusammenhalt, fördert den interkulturellen Dialog und trägt zum kulturellen Selbstverständnis bei.

Die Sebnitzer Kunstblumenproduktion und ihre Geschichte soll als lebendige Tradition mit einer reflektierten Geschichte durch die politischen Systeme und Veränderungen von der Wandlungsfähigkeit und Vernetzung einer lebendigen Tradition erzählen und Teil des immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland werden.

Stefan Auert-Watzik

 

 

(Foto: Isabel Doil)