Waldbrandgefahr: Tipps für einen sorgsamen Umgang in der Natur

Die bevorstehenden Feiertage nutzen viele Menschen für einen Ausflug in die Natur.

Das Landratsamt bittet um besondere Umsicht und Mithilfe beim Aufenthalt in unseren Wäldern, um etwaige Waldbrände zu vermeiden. Obwohl die Waldbrandgefahr im Landkreis derzeit noch gering ist, soll dennoch für das Thema sensibilisiert und informiert werden.

Die Forstbehörde beurteilt die Gefährdung anhand verschiedener Kriterien im Waldbrandgefahrenindex (WBI, 1 bis 5). Hierzu zählen die Dauer der Trockenheit sowie die Menge an vorhandenem Brandmaterial. Selbst bei vereinzelten Regenfällen kann die Gefahrenstufe oft nur rechnerisch gesenkt werden, da der Sandstein im Gebiet eine hohe Wärmespeicherung aufweist und somit kaum Einfluss auf die Brandstufe hat.

Für die kommenden Jahre wird aufgrund geringer oder gänzlich ausbleibender Niederschläge mit einer zunehmenden Gefahr für die Region gerechnet. Anhaltende Trockenphasen erhöhen die Brennbereitschaft der Waldbestände und begünstigen die Ausbreitung von Bodenfeuern. Das große Risiko stellen die großen Mengen an leicht entzündlichem, toten Fichtenholz dar, das durch die Massenvermehrung des Borkenkäfers entstanden ist. Kampfmittel aus vergangenen Kriegen in bestimmten Gebieten des Landkreises, wie der Dippoldiswalder Heide, erschweren ebenfalls die Bekämpfung von Bränden.

Neben der Beachtung der bestehenden Faktoren können Besucherinnen und Besucher durch ihr Verhalten dazu beitragen, Waldbrände zu vermeiden. So ist unbedingt zu beachten, dass im gesamten Nationalpark Sächsische Schweiz das Entfachen von offenem Feuer strengstens untersagt ist. Rauchen sollte in trockenen Gebieten auf ein Minimum reduziert und Zigarettenkippen prinzipiell nicht weggeworfen werden. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge herrscht derzeit Waldbrandgefährdungsklasse C, was eine geringe Waldbrandgefahr bedeutet. Grillen und offenes Feuer ist nur in privaten Bereichen oder an ausgewiesenen, öffentlichen Stellen erlaubt.

Zufahrten, selbst Feldwege, müssen stets für Löschfahrzeuge zugänglich bleiben. Waldwege sollten nicht mit dem Auto befahren werden, um das Gras vor heißen Auspuffrohren zu schützen. Abfälle dürfen nicht in der Natur entsorgt werden, da sie entzündliches Material enthalten und Scherben als Brenngläser wirken können. Es ist wichtig, auch Kinder über diese Gefahren von Waldbränden aufzuklären.

Wer Rauchentwicklung oder ein Feuer entdeckt, sollte schnellstmöglich handeln und den Notruf 112 wählen. Der Brandort ist so präzise wie möglich anzugeben. Beobachter des Feuers sollten nach dem Anruf mit genügend Sicherheitsabstand vor Ort bleiben und anrückende Feuerwehren von den Zufahrtsstraßen den Weg zur Brandstelle weisen. Dies spart Zeit und kann wertvolles Gut retten.

Die aktuelle Waldbrandstufe kann unter www.landratsamt-pirna.de/waldbrandschutz.html abgerufen werden.