Sperrung der Elbbrücke Bad Schandau - Strategiegespräch zur Organisation des ÖPNV während der Sommersaison

Am 27. Januar 2025 kamen Stephan Berger, Abteilungsleiter Mobilität im Sächsischen Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung, ...

... Landrat Michael Geisler, Burkhard Ehlen, Geschäftsführer VVO GmbH, Uwe Thiele, Geschäftsführer RVSOE GmbH, sowie Bürgermeister Thomas Kunack zu einem Strategiegespräch zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen standen Maßnahmen und Vorkehrungen für die anstehende Tourismussaison im Kontext der Brückensperrung in Bad Schandau, insbesondere zur Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und der Verzahnung mit dem Individualverkehr in der Wander- und Erlebnisregion. Ziel dieses Gesprächs war, sowohl Anwohnern als auch Touristen in der durch zunehmenden Verkehr geprägten Sommersaison eine reibungslose Mobilität auf beiden Seiten der Elbe zu gewährleisten.

Die Tourismusregion Sächsische Schweiz ist durch die seit November 2024 gesperrte Elbbrücke erheblich beeinträchtigt. Unmittelbar nach der Sperrung hatten der Landkreis und die kreiseigene Verkehrsgesellschaft RVSOE erste Maßnahmen ergriffen und das Fährangebot in Bad Schandau und Königstein ausgeweitet, um eine Alternative zur Querung der Elbe zu schaffen.

Damit die zu erwartenden höheren Fahrgastzahlen während der Tourismussaison bewältigt werden können, sollen die bestehenden Angebote weiter ausgebaut und optimiert werden. Vorgesehen sind folgende Maßnahmen:

  • Verstärkung und Ausweitung des Busverkehrs im Bereich Bad Schandau und Umgebung mit Start des Sommerfahrplans ab dem 29. März 2025
    • Buslinie 254: Erweiterung auf einen ganztägigen Stundentakt zwischen Bad Schandau, Hohnstein und der Bastei, an allen Tagen der Woche.
    • Buslinie 242: Einführung eines Stundentakts von Montag bis Freitag zwischen Königstein und Rosenthal-Bielatal zuzüglich des bereits bestehenden Zweistundentakts an Wochenenden.
  • Verdichtung des Fährbetriebs durch Einrichtung einer neuen Elbquerung per Fähre direkt vom Nationalparkbahnhof zum Elbparkplatz auf der Stadtseite

Um diese Maßnahmen umzusetzen, laufen bei der RVSOE derzeit intensive Abstimmungen zum Kauf oder zur Leihe zusätzlicher Linienbusse und Fähren. Gleichzeitig wird neues Personal benötigt, um die erweiterten Angebote zu realisieren. Allerdings stellt die Finanzierung eine große Herausforderung dar. Bereits die Verstärkung des Fährverkehrs seit 7. November 2024 verursacht zusätzliche Kosten von rund 100.000 Euro pro Monat. Die geplante Angebotserweiterung im Busverkehr ab dem 29. März 2025 wird mit weiteren monatlichen Mehrkosten von etwa 200.000 Euro veranschlagt.

Weder der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge noch die RVSOE sind in der Lage, diese zusätzlichen Kosten aus eigenen Mitteln zu tragen. Daher sind sie dringend auf finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Sachsen und den Bund angewiesen. Entsprechende Abstimmungen dazu finden statt.

(Pressemitteilung des Landratsamtes Pirna 30.01.2025)