Sebnitz im Rausch der blühenden Erlebnisse

9.500 Vereinsmitglieder, über 260 Programmpunkte auf 11 Bühnen und 200.000 Besucher machten den 30. „Tag der Sachsen“ zum einzigartigen Event.

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Für drei Tage wurde Sebnitz zum Zentrum Sachsens. Züge und Shuttlebusse brachten die Gäste aus allen Himmelsrichtungen in die Seidenblumenstadt, die am Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und einem endlosen Angebot aufwartete.
Im weitläufigen Festgebiet konnte man aus einem bunten Blumenstrauß verschiedenster Couleur wählen. Neben Kleinkunst und regionalem Handwerk spielten vor allem sportliche Darbietungen, die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements und vielfältige Familienangebote eine zentrale Rolle.

Auf den Tag genau 22 Jahre nach der ersten Ausrichtung des „Tag der Sachsen“ im Jahr 2003 war die Euphorie von damals wieder spürbar. 25.000 handgenähte Wimpel machten die Innenstadt zum Schmuckstück des Festes. Zwischen Kulinarik und Fahrgeschäften präsentierten über 100 Stände sächsischer Vereine ihre Arbeit. Von Rummel bis Rock, von Blasmusik bis Blaulicht, von Pulverdampf bis Partybeats, vom Gartenparadies bis zum Gottesdienst, vom Mittelalter bis zur Modellbahn und vom Theaterspiel bis zur Tanzperformance – die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Sie zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was der 30. „Tag der Sachsen“ in Sebnitz bereithielt. Auf 18 Themenmeilen erlebten die Gäste friedliches Miteinander, Kreativität und jede Menge Spaß.
„Ich bin stolz, wie Sebnitz den ‚Tag der Sachsen‘ getragen hat. Die Stadt hat gelebt, geblüht und gezeigt, was man schaffen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Dass wir dabei so viele positive Rückmeldungen erhalten haben, ist für uns alle der größte Dank“, resümierte Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar die zweite Ausgabe des größten sächsischen Volksfestes in Sebnitz. „Wir konnten 200.000 Gäste willkommen heißen und gemeinsam ein Fest voller Vielfalt, Begegnung und Ehrenamt feiern. Mein Dank gilt allen Vereinen, Mitwirkenden und Helfern, die dieses große Gemeinschaftswerk möglich gemacht haben“, so das Stadtoberhaupt weiter.

Schon der Auftakt am Freitag zeigte, welche Begeisterung das Fest entfachte. Noch vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn füllte sich die Stadt mit Menschen in bester Feierlaune. Um 17 Uhr wurde das dreitägige Spektakel offiziell eröffnet, als eine Delegation aus der tschechischen Nachbarstadt Dolní Poustevna um Bürgermeister Robert Holec per pedes nach Sebnitz marschierte. Von nun an drehte sich alles um Sachsens Vereinsvielfalt, grenzüberschreitende Begegnungen und all das, was die Seidenblumenstadt so sehenswert macht.

Auf 11 Bühnen im grenzüberschreitenden Festgebiet standen über die drei Tage hinweg mehr als 260 Veranstaltungen auf dem prall gefüllten Programm. Von zünftiger Blasmusik über glitzernde Showmomente bis hin zu international bekannten Künstlern stellten Sebnitz und Dolní Poustevna ein abwechslungsreiches Kulturprogramm auf die Beine.

Nachdem die Besucher am Freitag bis in die Nacht im leichten Regen zu den Beats von Gestört aber GeiL auf dem Marktplatz tanzten oder sich von der spektakulären Show der Rammstein-Coverband mitreißen ließen, wartete der Samstag mit heiterem Wetter und angenehmen Temperaturen auf. Schon in den Vormittagsstunden flanierten Zehntausende durch das Festgebiet und ließen sich vom Strom treiben. Beim Kaffeetrinken mit der Landesregierung konnte man sich dann bei einem Stück sächsischer Eierschecke mit dem Ministerpräsidenten unterhalten oder die sächsischen Hoheiten bestaunen, die der Einladung unseres Blumenmädchens Leonie gefolgt waren.

Am Abend nahm das Programm erst richtig Fahrt auf: Neben Tanzeinlagen und Travestiekunst wurden vor allem die Headliner auf dem Marktplatz sehnsüchtig erwartet. Glasperlenspiel sorgte für ausgelassene Stimmung im Zentrum, während das Bahnhofsareal ganz im Zeichen der 90er Jahre stand. Gekrönt wurde der zweite Tag mit einem 15-minütigen Höhenfeuerwerk, das die Dächer der Stadt noch heller erstrahlen ließ.

Nach diesem glanzvollen Samstag gehörte der Finaltag traditionell dem großen Festumzug mit über 80 teilnehmenden Vereinen aus ganz Sachsen. Kurz nach 13 Uhr setzte sich der 1,8 Kilometer lange Tross in Bewegung und begeisterte die Massen an den Straßenrändern mit mehr als 90 farbenfrohen Bildern. Ab 14 Uhr übertrug das MDR Fernsehen den Höhepunkt des Festes. Nach über zwei Stunden passierte das letzte Fahrzeug die Strecke, doch von einem Abschluss konnte noch keine Rede sein: Die Bühnen nahmen ihr Programm wieder auf, und mit Nicci Schubert und den Firebirds wurde es auf der Medienbühne noch einmal richtig feierlich.

Damit ein solches Großereignis überhaupt gelingen konnte, stand hinter den Kulissen ein starkes Team: Das Organisationsteam rund um Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar wurde unterstützt von rund 9.500 Vereinsmitgliedern aus dem ganzen Freistaat, über 600 Einsatzkräften von Feuerwehr, Sicherheits- und Rettungsdienst sowie der Polizei und rund 150 freiwilligen Helfern.

Das Fest verlief friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle. „Wir sind sehr zufrieden mit dem reibungslosen und friedvollen Verlauf des Festes. Trotz der großen Besucherzahlen herrschte eine entspannte Atmosphäre, und es kam zu keinerlei nennenswerten Vorkommnissen. Das ist nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit aller Sicherheitskräfte, Rettungsdienste und ehrenamtlichen Helfer zu verdanken“, fasste der Leiter der AG Sicherheit, Kevin Henker, das Fest zusammen.

“Der 30. ‚Tag der Sachsen‘ war für Sebnitz eine große organisatorische Herausforderung, die mit Bravour gemeistert wurde. Was bleibt, sind strahlende Gesichter, gelebte Vereinsfreude, grenzüberschreitende Freundschaften und die Gewissheit, dass das Ehrenamt das Herzstück Sachsens ist. Sebnitz hat nicht nur Gastgeberqualitäten bewiesen, sondern die ganze Region in ein würdiges Licht gerückt.” freut sich Sara Häntzschel, Projektleiterin des „Tag der Sachsen“ in Sebnitz.

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