Auch wenn in diesem Kinderlied eher die Getreidemühlen besungen werden, passt die Aussage seit dieser Woche wieder zur historischen Neumannmühle im Kirnitzschtal – einer der ältesten Säge- und Holzschliffmühlen – mitten im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Wer in den letzten Tagen aufmerksam durch das Tal geradelt oder gewandert ist, dem sollte nicht entgangen sein, dass das markante Mühlrad, welches gut von der Straße aus zu sehen ist, für einige Zeit verschwunden war. Das Rad war 23 Jahre alt und musste nun ersetzt werden. Das bisherige Rad diente als Vorlage für das neue 4,80 Meter große Wasserrad aus Eichenholz. Die stählernen Schaufeln konnten wiederverwendet werden.
Bereits seit zwei Jahren bereitete der „Schauanlage Neumannmühle e.V.“ rund um den Vereinsvorsitzenden Manfred Heerlein diese „Riesenaufgabe“, wie er selbst sagt, vor.
Dank eines EU-Fördermittelprogrammes war es dieses Jahr endlich soweit und die Holzbau-Firma von Thomas Pilz aus Helmsdorf bei Stolpen wurde mit der Erneuerung des Mühlrades beauftragt. Insgesamt kostete der Nachbau 40.000 Euro, wovon 8.000 Euro durch eine großzügige Spende der Volksbank Pirna eG gedeckt wurden, um den Eigenanteil des Vereins zu decken.
Die Unterkonstruktion wurde in Helmsdorf vormontiert und am Dienstag, 15. August mit einem Kran von der Kirnitzschtalstraße aus abgeladen. Der Rest war mühevolle Handarbeit. Siebeneinhalb Stunden arbeiteten Thomas Pilz und die Vereinsmitglieder an dem Herzstück des technischen Denkmales und freuten sich gemeinsam, als gleich der erste Probelauf am frühen Nachmittag erfolgreich war.
Viele Wanderer und Gäste, die von der Neumannmühle aus ihre Touren in die Nationalparkregion starten, konnten das außergewöhnliche Schauspiel bei bestem Wetter miterleben. Offiziell eingeweiht wird das neue Wasserrad am 17. September mit einer Reihe geladener Gäste und allen Freunden und Förderern des technischen Denkmals und Museum Neumannmühle.
Fotos: Schauanlage Neumannmühle e.V.